Ich heisse Maximilian, bin 52 Jahre alt, CIS-Mann und habe mir noch nie Gedanken über das Thema Männlichkeit gemacht. Jahrelang habe ich meine eigene Männlichkeit eher als etwas negatives, gar gefährliches interpretiert und versucht, eigentlich wie eine Frau zu leben und zu handeln. Dadurch hoffte ich natürlich, die Symphatie der Frauenwelt zu erhalten, das klappte natürlich gar nicht, jede Beziehung endete mit dem Spruch „Du musst dich ändern“ und lies mich ratlos zurück. Hatte ich ihr nicht jeden Wunsch von den Lippen abgelesen, war ich nicht emphatisch genug, hatte ich ihr beim Sex genügend Befriedigung gegeben? Gleichzeit merkte ich, das meine eigenen Belange meist keine Rolle spielten, ich flüchtete in Sport, fuhr Rennrad, fing das Joggen an, fand neue Hobbies (Wandern und Pilze sammeln), die ich aber aufgrund meiner Aufopferung für Partnerin und den gemeinsamen Kindern nie richtig ausleben konnte. Ich verweichlichte, wurde fett, die Libido tat es mehr, ich war ein WEICHEI gefangen in Zwängen wo mir der Mut fehlte mich aus diesen zu befreien.
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